Erfolgreiches zweites Forum Cyber-Souveränität mit Bundesrat Guy Parmelin

Die zweite Ausgabe des Forums und der Abendveranstaltung «Cyber-Souveränität» fand am 19. September 2018 im Kursaal in Bern statt. Rund 80 Personen waren im Verlauf des Tages anwesend. Höhepunkt des Anlasses war wie im Vorjahr die Rede von Bundesrat Guy Parmelin.

Ein grosses Hindernis für das Voranbringen von Cyber-Themen ist laut Jean Studer das fehlende Problembewusstsein in der Gesellschaft. Es brauche bzgl. Risiken grössere Kommunikationsanstrengungen. Schweizer Firmen seien täglich von Cyberangriffen betroffen, doch viele würden darüber schweigen, so dass man keine Vorstellung von der Tragweite der Bedrohung habe. Laut Edouard Bugnon muss das Verständnis für Sicherheitsfragen bereits früh in der Bildung vermittelt werden. In Bezug auf die DSVGO gab er zu bedenken, dass Schweizer Bürger aktuell weniger Rechte hätten als EU-Bürger. Man habe hier den Anschluss verloren und es sei essenziell, dass der Graben geschlossen werde. Das sei wichtig für die Glaubwürdigkeit des Landes. Bezüglich Bildung erwähnte Aldo C. Schellenberg den VBS-Cyberlehrgang: «Ein wegweisendes Projekt. Wir haben den Anspruch, alle Talente zu finden, zu motivieren und zu binden.» Man offeriere eine umfassende Ausbildung zum Cyber-Defense-Spezialisten. Damit schaffe man nicht nur Nutzen für die Armee, sondern auch für Forschung und Wirtschaft. Laut David Basin sind Forschung und Hochschulen in der Schweiz Weltklasse und Start-ups kämen grundsätzlich rasch voran. Was aber fehle, seien die Märkte: In den USA seien Start-ups rasch in Kontakt mit der US Army, DARPA etc. So profitiere das Land direkt von den Geldern, die es in deren Förderung stecke. Vielleicht müssten auch in der Schweiz Verwaltung und Armee häufiger junge, agile Unternehmen beauftragen. Zum Abschluss gab SATW-Mitglied Andre Kudelski zu bedenken, dass man nicht nur über Risiken spreche müsse, sondern auch über Chancen. Dies sei nötig, um die Motivation zu steigern. Man dürfe stolz sein auf die Stärken, die man hierzulande habe.

Source : SATW

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