Krankenkassen spionieren Kunden aus

Bennefeld hat mit einem Onlinedienst der Universität Hamburg für BLICK Webauftritte von Schweizer Krankenversicherern und Gesundheitsportalen untersucht. Die Resultate bezeichnet er als alarmierend: «Es ist erschreckend, wie auf den Webseiten von Schweizer Krankenkassen Besucher ausspioniert werden.»

Von CSS, Helsana bis Groupe Mutuel: Alle verfolgen die User. Spitzenreiter ist die Swica mit 33 Tracking-Progrämmchen. Die eben erst vom Datenschützer wegen ihrer Fitness-App gerügte Helsana hat zwar weniger Webspione, dafür den Hotjar-Tracker, der ganz perfide Nutzerspuren mitverfolgt. Bei den Gesundheitsportalen sticht Gesundheit.ch mit 47 Trackern heraus.

Besonders häufig eingebettet sind Facebook und Google. In der Schweiz ist es im Gegensatz zu Deutschland erlaubt, das Zielgruppen-Tracking von Facebook auf Webseiten zu benutzen, so Bennefeld: «Die Einbindung von Facebook und Google auf Krankenkassen-Portalen ist heikel, weil deren Programme personenbezogene Daten sammeln und damit Geld machen. Besitzt ein Nutzer ein Konto bei dem jeweiligen Dienst, werden diese Daten personenbezogen verknüpft.»

Was sollen die vielen Tracker? Wissen die Kassen überhaupt, was mit den getrackten Daten der Website-Besucher angestellt wird? Die Swica reicht die Fragen weiter: «Gemäss unserer Online-Werbeagentur handelt es sich ausschliesslich um Werbetracking, das auf anonymen Daten basiert», sagt Swica-Sprecherin Silvia Schnidrig. «Es geht darum, sicherzustellen, dass ein User nicht mit Werbung überhäuft wird (Frequenzy Capping), die er bereits gesehen hat und dass ihm vor allem nicht Werbung ausgespielt wird, die er nicht sehen will.»

Source : Blick

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