Mobiltelefon wird zum Spion der Polizei

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Die geplante Revision des Bundesgesetzes zur Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (Büpf) erlaubt der Polizei, jeden Handybesitzer zu identifizieren. Einen konkreten Verdacht braucht sie dafür nicht.

Letzten Donnerstag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew: Demonstranten, die gegen die Regierung protestieren, besetzen ein Gebäude. Plötzlich piepsen ihre Handys. Ein SMS der Polizei: «Sie sind umstellt», steht in der Kurzmitteilung. «Sie haben keine Chance!»

«Imsi-Catcher» heisst das Gerät, das den ukrainischen Polizeikräften ermöglichte, die Demonstranten im Gebäude zu identifizieren und anzupiepsen. Der Catcher simuliert eine Mobilfunkzelle, in die sich alle eingeschalteten Handys im Umkreis von 300 Metern einloggen und die den Behörden automatisch die «International Subscriber Identity» (IMSI) übermittelt – ein 15-stelliger Code auf jeder SIM-Karte, mit der sich jeder Handybesitzer zweifelsfrei identifizieren lässt.

 

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