Spitäler im Fokus: Das US-Sicherheitsunternehmen PKWARE – Erfinder der Zip-Dateien für Computer – prognostiziert die Hacker-Ziele für 2016. Erstmals dürften Spitäler betroffen sein, weil medizinische Geräte und die Infrastruktur zunehmend vernetzt sind.
Strom abschalten: Auch ganze Stromnetze könnten angegriffen werden – etwa von Hackern mit terroristischem Hintergrund. Bereits im Dezember 2015 gab es einen ersten Fall: In der Ukraine ging der Strom in fast 200 Städten aus.
Grosse Ziele: PKWARE glaubt auch an Hackerangriffen auf Polizei-Organisationen und die US-Präsidentschaftswahlen. Mindestens ein Konzern soll von der Terrororganisation ISIS infiltriert werden. Beunruhigend: Die Firma hatte zuletzt oft Recht mit Voraussagen. Die Trefferquote liegt nach eigenen Angaben bei 95 Prozent in den letzten fünf Jahren.
Viele Chefs fürchten Attacken: Dass die Prognosen nicht aus der Luft gegriffen sind, zeigt eine weltweite Umfrage des Beratungsunternehmens PwC bei 1400 CEOs. Über 60 Prozent der Firmenchefs fürchten sich vor einen grossen Cyberangriff – ebensoviele haben Angst vor globalen Konflikten.
Ist die Schweiz im Visier? Genaue Zahlen und Voraussagen für die Schweiz sind nicht erhältlich. Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) verzeichnet vor allem Attacken, die auf Betrug und Diebstahl abzielen. Etwa den Klau von Konto- oder Kreditkartendaten. Doch lasse sich grundsätzlich sagen, dass die Angriffe in letzter Zeit professioneller geworden sind und damit auch schwieriger erkennbar, heisst es auf Anfrage.